#RegioGespräch mit Prof. Bernhard Denne - SCOR GmbH: Wissenschaft und Praxis im Dienst der Resilienz
- 13 Jul 2024
- Regio Ortenau
Bild: Annika Brand und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Denne
Offenburg, 10.07.2024, apg. In unserer idyllischen Ortenau, wo Tradition und Moderne sich die Hand reichen, sitzt Prof. Dr.-Ing. Bernhard Denne, eine Persönlichkeit, die nicht nur durch seine akademische Laufbahn, sondern auch durch sein Engagement in der privaten Wirtschaft beeindruckt. Als Professor an der Hochschule Offenburg hat Denne nicht nur die Theorie vermittelt, sondern sie auch aktiv in die Praxis umgesetzt – ein Weg, der ihn zusammen mit Annika Brand, einer ehemaligen Studentin, in die Führungsebene der SCOR GmbH führte.
Ein Professor mit Herz und Humor
Wir fragen zu Beginn unseres RegioGesprächs, mit welchem Titel wir Bernhard Denne ansprechen sollen. Unkompliziert bietet er uns Bernhard und das Du an. Obwohl er gesundheitlich ein klein wenig “angeschlagen” war, empfängt Denne uns am Telefon mit einem herzlichen Lachen, das sofort ansteckt. „Man muss die Dinge manchmal auch leicht nehmen können“, erklärt er und plaudert frei los. Mit seinen 57 Jahren wirkt Bernhard jung, begeistert und agil – vielleicht ein Zeugnis seiner positiven Lebenseinstellung. Er blüht in Rolle als Familienvater auf, Denne ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist gerne von guten Freunden umgeben und engagiert sich seit vielen Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr Offenburg, wo er nicht nur hilft, sondern auch eine wichtige soziale Rolle einnimmt.
“Durch Veränderungen formt sich ein starker Charakter,
ein schwacher durch die Stabilität.”
Jean Paul (1763 - 1825), deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
SCOR GmbH – Resilienz als Geschäftsmodell
Die SCOR GmbH, mit Sitz im Herzen der Ortenau in Offenburg - Windschläg, steht für viel mehr als nur ein Unternehmen. „Wir möchten Menschen nicht nur lehren, wie man Krisen übersteht, sondern auch, wie man aus ihnen gestärkt hervorgeht“, erläutert Bernhard Denne. Die Firma bietet eine breite Palette an Trainings und Workshops, die im Kern darauf abzielen, persönliche und unternehmerische Resilienz zu stärken. Fast alle Angebote werden mit Bewegung in der Natur verbunden. Bernhard Denne stellt fest, dass es aus seiner Erfahrung, kaum eine effizientere Lernmethode gibt.
Ein besonderer Höhepunkt im Kalender der SCOR GmbH sind die Survival-Wochenenden im Schwarzwald, ein echtes Abenteuer für diejenigen, die ihre Grenzen ausloten möchten.
„Für unser nächstes Event vom 20. bis 21. Juli sind noch wenige Plätze frei“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Die SCOR GmbH steht als dynamisches Unternehmen an der Schnittstelle von Coaching, persönlichem Wachstum und Krisenmanagement. Spezialisiert auf Resilienztraining, entwickelt SCOR maßgeschneiderte Programme, die darauf abzielen, Individuen und Organisationen zur Selbstständigkeit und Anpassungsfähigkeit in unsicheren Zeiten zu befähigen. Mit einem klaren Fokus auf praktische Anwendbarkeit und “real-world” Szenarien, bietet die SCOR GmbH eine Vielzahl von Workshops, Seminaren und Events, die von erfahrenen Experten geleitet werden. Diese Programme sind speziell darauf ausgelegt, die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Teilnehmer auf persönliche und berufliche Herausforderungen vorzubereiten. Besonders hervorzuheben sind die Angebote für Unternehmen: Teamevents, Onboarding, betriebliches Gesundheitsmanagement und Vorträge gehören zum Portfolio.
Ein Begriff, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, beschreibt die Fähigkeit von Individuen, Gemeinschaften oder Systemen, mit Veränderungen und Krisen umzugehen und sich nach Rückschlägen effektiv zu erholen und zu adaptieren.
In einer Welt, die von Unsicherheiten geprägt ist – sei es durch wirtschaftliche Schwankungen, soziale Umbrüche oder ökologische Herausforderungen –, wird die Fähigkeit zur Resilienz immer wichtiger. Studien zeigen, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Resilienz herrscht. Laut dem Gesundheitsreport 2023 der Techniker Krankenkasse haben stressbedingte Erkrankungen zugenommen, was die Dringlichkeit von Resilienz-fördernden Maßnahmen unterstreicht. Lösungsansätze in diesem Bereich umfassen Bildungsprogramme, die auf die Entwicklung emotionaler und psychischer Widerstandskraft abzielen, Unterstützungsnetzwerke in Gemeinden und am Arbeitsplatz sowie politische Rahmenbedingungen, die eine gesunde Work-Life-Balance fördern. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Kapazität zu erhöhen, Herausforderungen proaktiv zu begegnen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen, was langfristig zur Stabilität und Prosperität der Gesellschaft beiträgt.
Eine Brücke zwischen Theorie und Praxis
Denne’s Karriere ist ein Paradebeispiel dafür, wie akademisches Wissen effektiv in praktische Anwendungen überführt werden kann. In seinen Vorlesungen an der Hochschule Offenburg vermittelt er nicht nur theoretische Grundlagen, sondern teilt auch praktische Erfahrungen aus seiner Arbeit bei SCOR. „Es geht darum, Theorie lebendig zu machen und den Studierenden zu zeigen, wie vielfältig und dynamisch die Anwendung sein kann“, erklärt er.
Persönliches Engagement und Leidenschaft
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Denne vereint regionale Wurzeln und internationale Erfahrung auf einzigartige Weise. Geboren und aufgewachsen im Saarland, studierte er nach seinem Abitur und Bundeswehrdienst Allgemeinen Maschinenbau an der Universität Karlsruhe. Dort setzte er nicht nur sein Studium fort, sondern begann auch seine wissenschaftliche Laufbahn als Mitarbeiter am Institut für Werkstoffkunde. Seine tiefgreifenden Fachkenntnisse führten ihn zur Promotion im Bereich Werkstoffkunde, wo er sein technisches Wissen durch innovative Forschungen erweiterte.
Nach mehreren erfolgreichen Jahren in der akademischen Welt wagte Bernhard Denne den Schritt in die Industrie und trat eine Position bei der Robert Bosch GmbH in Bühl an. Dort war er nicht nur im Engineering und der Produktentwicklung tätig, sondern entdeckte auch seine Leidenschaft für die Projektsteuerung und Prozessinnovation im strategischen Marketing. Diese vielseitigen Erfahrungen prägten ihn tiefgehend.
Das zunehmende Interesse an einer Verknüpfung von Theorie und Praxis führte ihn schließlich zurück in die akademische Welt, wo er seit 2012 als Professor an der Fakultät für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Offenburg lehrt. Hier engagiert er sich besonders in den Bereichen Vertriebsmanagement, Innovationsmanagement und strategisches Marketing, und schätzt die Chance, sein Wissen und seine Erfahrungen direkt an die nächste Generation weiterzugeben, was ihm tagtäglich Freude bereitet.
Ausblick und Einladung
Das bevorstehende Survival-Wochenende im Schwarzwald ist nur ein Beispiel für die innovativen Ansätze der SCOR GmbH, um Menschen auf unvorhersehbare Situationen vorzubereiten. „Wir wollen, dass die Teilnehmer nicht nur Survival Techniken lernen, sondern auch ein neues Verständnis für die Natur und ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln“, so Bernhard.
Es ist diese Kombination aus regionalem Engagement, fachlicher Expertise und einem lebensbejahenden Zugang zu Herausforderungen, die Bernhard Denne zu einer so inspirierenden Figur in der Ortenau macht. Sein Beispiel zeigt, dass man mit Leidenschaft, Wissen und einem offenen Herz nicht nur im Beruf, sondern auch in der Gemeinschaft Großes bewirken kann.
Unternehmen, die für ihren Erfolg auf gute und stabile Mitarbeiter angewiesen sind, sollten solchen Angeboten wie dem der SCOR GmbH sehr offen gegenüberstehen. Wenn Sie Personalverantwortung tragen, ist ein Informationsgespräch fast schon Pflicht. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen nun nach und nach in Rente, was bisher nur als Fachkräftemangel bezeichnet wurde, entwickelt sich schleichend zu einem Arbeitskräftemangel.
Wer das erkennt und in seine Mitarbeiter investiert, wird auch in naher Zukunft die Nase vorn haben. Lassen Sie sich unverbindlich beraten – gerade, wenn so viel Kompetenz direkt vor der Haustür auf Sie wartet.
Die Regio Ortenau schätzt sich glücklich, wieder eine Kompetenzperle ins Rampenlicht gebracht zu haben und bedankt sich bei Bernhard Denne für das tiefe und konstruktive Gespräch.